Fotografie zerstören
Camera Austria, Graz 2024/25 und FRISE Künstler:innenhaus, Hamburg 2024
Gruppenausstellung
Mit Arbeiten von
Laurel Chokoago, Elisa Goldammer, Maik Gräf, Almut Hilf, Maximilian Koppernock, Mitko Mitkov, Sophie Pölzl, Claudia Rohrauer, Caspar Sänger, Jenny Schäfer, Janine Schranz, Wiebke Schwarzhans, Dirk Stewen, Daniela Zeilinger und einem Text von Mira Anneli Naß.
Das Arbeiten mit oder in der Fotografie bewegt sich immer wieder im Spannungsfeld zwischen dem Anspruch technischer Perfektion und dem Versuch, aus der Blickrichtung, dem Viereck, dem Material auszubrechen. Dabei sind die destruktiven Eigenschaften der Fotografie nicht nur inhaltlicher oder formaler Natur, sondern auch die Voraussetzungen fotografischer Prozesse basieren vielfach auf extraktiven und ausbeuterischen Verfahren. Die von Maik Gräf und Jenny Schäfer initiierte Ausstellung Fotografie zerstören, die Anfang 2024 in einer früheren Version im Hamburger Künstler*innenhaus Frise gezeigt wurde, versammelt künstlerische Arbeiten, die sich mit der Dekonstruktion technischer Vorgänge, der Abstraktion fotografischen Materials wie auch mit neuen Perspektiven des Gegenstands, der Abbildung und der Position auseinandersetzen. Für Camera Austria wird die Ausstellung um drei in Österreich lebende und von Daniela Zeilinger eingeladene Künstlerinnen – Sophie Pölzl, Claudia Rohrauer und Janine Schranz – erweitert.
Soft Vanishing Points
Kunstmuseum Luzern, 2024/25 und school, Wien 2022
Gruppenausstellung
Eine Kollaboration mit Janine Schranz
…windows have always been gateways for our imagination. We look outwards, then turn inwards to dream. …be that from the inside of a remote cabin, within the confines of a high-rise, or the interior of a railway carriage. Time by windows is time well spent.
–Hartley Martin. „Foreword.“ Sidetracked 18 (June 2020)
In der Werkserie Soft vanishing points treten wesentliche Fragestellungen zu Fotografie und Raum in einen poetischen Dialog. Der Versuch, Raum auf einer zweidimensionalen Fläche darzustellen, ist nicht erst seit der Renaissance Thema in der Kunst. Die Entdeckung der Zentralperspektive, die einem verzerrungsfreien fotografischen Abbild entspricht, ist eng mit der Erfindung der Camera Obscura verbunden. Die Schärfe des fotografischen Bildes wiederum verdankt sich der exakten Lichtbrechung durch eine geschliffene Glaslinse.
Soft vanishing points greift Themen der Wahrnehmung und des Blicks auf. Die einzelnen Werke, ineinander verschmolzene Glasplatten, sind Bild und Objekt zugleich. Sie laden die Betrachter:innen zur Durchsicht ein, und bieten eine veränderte, nicht auf einen Fluchtpunkt fokussierte Wahrnehmung von Raum. Gleichzeitig verkörpern sie bildhaft einen abstrahierten, zentralperspektivischen Blick.
Die Werkserie ist in einer Kooperation zwischen Janine Schranz und Daniela Zeilinger entstanden. Beide Künstlerinnen hinterfragen in ihrer Arbeit auf subtile Weise die Grundbedingungen des Mediums Fotografie. Für die Ausstellung im Kunstmuseum Luzern soll Soft vanishing points in Bezug auf den architektonischen Raum des Museums neu erprobt und ortspezifisch adaptiert werden.
–Daniela Zeilinger
Polkadots
Elektrohalle Rhomberg, Salzburg 2024
Einzelausstellung
In Daniela Zeilingers Arbeiten verschränken sich medien- und materialreflexive Prozesse zu Bildern, die immer die Frage nach den Bedingungen ihrer eigenen Darstellungsweise aufwerfen. Zentral für ihre Arbeiten sind experimentelle Arbeitsprozesse und eine Vielzahl medialer Transformationen. Durch Collage- und Montagetechniken, die analoges Material und digitales Abbild verschränken, schafft sie Bilder, die sich als komplexe Schichtungen zu erkennen geben und die Voraussetzung fotografischer sowie gemalter Repräsentation hinterfragen. An den Berührungspunkten von analoger und digitaler Fotografie sowie Malerei und Zeichnung bezieht sich die Künstlerin in der Ausstellung „Polkadots“ auf den einfachen Punkt als Ausgangsmotiv und höchste Konzentration formalen Ausdrucks.
- Niklas Koschel

Op Dots #1, 2018/23
Mit Fotoemulsion beschichtetes Museumsglas, belichtet mit Negativ der Serie Polkadots,
Direktbelichtung auf mit Fotoemulsion beschichtetem Bergger COT Papier, Fotogelatine mit Farbpigmenten
51,5 x 41 x 4 cm

Op Dots #2, 2018/23
Mit Fotoemulsion beschichtetes Museumsglas, belichtet mit Negativ der Serie Polkadots,
Direktbelichtung auf mit Fotoemulsion beschichtetem Bergger COT Papier, Fotogelatine mit Farbpigmenten
51,5 x 41 x 4 cm

Dot Dots #4, 2023/24
Mit Fotoemulsion beschichtetes Museumsglas, belichtet mit Negativ der Serie Polkadots,
Fotogramm auf Barytpapier
28 x 23 x 4 cm
Unikat

Dot Dots #12, 2023/24
Mit Fotoemulsion beschichtetes Museumsglas, belichtet mit Negativ der Serie Polkadots,
Fotogramm auf Barytpapier
28 x 23 x 4 cm
Unikat

Dot Koni #1, 2021/23
Mit Fotoemulsion beschichtetes Museumsglas, belichtet mit Negativ der Serie Polkadots,
Marker und Aquarell
28 x 23 x 4 cm
Unikat

Dot Dots #6, 2023/24
Mit Fotoemulsion beschichtetes Museumsglas, belichtet mit Negativ der Serie Polkadots,
Fotogramm auf Barytpapier
28 x 23 x 4 cm
Unikat
Uncertainity
Sizematters. Raum für Kunst & Film, Wien 2023
Duo-Ausstellung mit Kathrin Ganser (DE)
"Uncertainity" lautet der Titel der gemeinsamen Ausstellung von Kathrin Ganser und Daniela Zeilinger, in der sie einen kritischen Dialog über die vermeintlichen Gewissheiten und unscharfen Ränder der Fotografie eröffnen. In ihren komplexen und vielschichtigen Arbeiten, die sich ganz wesentlich durch den Einsatz verschiedener Bildmedien und medienreflexiver Strategien auszeichnen, stellen sie die gewohnten Wahrnehmungsweisen auf den Prüfstand. (…) Indem sich ihre künstlerische Praxis dadurch auszeichnet, auf Seiten der Betrachter:innen mehr Fragen auszulösen als Antworten zu liefern, stellen Kathrin Ganser und Daniela Zeilinger das, was man das Unbestimmte in der Fotografie nennen könnte, in den Mittelpunkt.
- Dr. Christina Natlacen
Wo ist die Realität? Wo haben Sie die?
Salon Elektrohalle Rhomberg, Salzburg 2022
Einzelausstellung
In Daniela Zeilingers fotografischen Experimenten verschmelzen unterschiedlichste lichtabhängige Techniken zu hybriden Konstellationen, die von der Existenz multipler Realitäten erzählen. Die Bildfläche entfacht einen investigativen Blick im Sinne der Indexikalität; ein Versuch, die unterschiedlichen Ebenen voneinander zu trennen und auf Tatsachen zurückzuführen. Doch das Bild zerfällt nicht, vielmehr referenziert es die zahlreichen Handlungstragenden und Hilfstechniken, die an seinem Entstehen beteiligt sind: der Körper der Künstlerin, das Display eines Laptops, bunte Pigmente, die Mitarbeiter*innen des Fotostudios, und so weiter. Manche der Elemente wurden vom Positiv ins Negativ übersetzt und vice versa, dabei aktualisieren sie gleich mehrere widersprüchliche Wirklichkeiten, die in einem Bildraum koexistieren. Deren Relationen ergeben eine Choreografie unterschiedlicher Materialitäten und Temporalitäten, die auf die individuelle Dauer der verschiedenen Belichtungs- und Bearbeitungsprozesse verweisen. Wie die Schichten geologischer Formationen, an denen wir das Alter von Gesteinen, der Erde und der Zeit selbst ablesen können, versucht man, in den Fotoarbeiten bis zum Boden hinunterzusehen und fragt sich frei nach Heinz von Foerster: Wo ist die eine Realität? Wo sind die Realitäten?
- Sophie Publig
Tombola V
school, Wien 2022
Gruppenausstellung
Tombola ist ein von Terese Kasalicky und Heti Prack initiiertes Ausstellungsformat. Teams von Künstler:innen werden eingeladen, ihre Themen und Medien in den Lostopf zu werfen, die Lose werden gezogen. Die Bedingungen für die Arbeiten werden von Fortuna festgelegt und die Ergebnisse werden ausgestellt.
Janine Schranz & Daniela Zeilinger
Soft vanishing points
Tombola: Metamorphose & Abdruck
…windows have always been gateways for our imagination.
We look outwards, then turn inwards to dream. …be that
from the inside of a remote cabin, within the confines of
a high-rise, or the interior of a railway carriage.
Time by windows is time well spent.
(Hartley Martin. „Foreword.“ Sidetracked 18, June 2020)
Blend together
Mz*Baltazar’s Laboratory, Wien 2022
Duo-Ausstellung mit Janine Schranz (CH)
Die Ausstellung „Blend Together“ von Janine Schranz und Daniela Zeilinger, die im Rahmen der diesjährigen Foto Wien bei Mz*Baltazar’s Laboratory präsentiert wird, schließt thematisch an die gemeinsame Ausstellung „Passepartout“, 2021 im hoast in Wien zu sehen, an. Galt die Aufmerksamkeit im letzten Jahr Prozessen des Auswählens, Croppens und Ausblendens, stehen diesmal Situationen der Transparenz und der Überblendung im Zentrum. Ging es im hoast um Techniken der Inklusion und Exklusion innerhalb einer gegebenen Architektur bzw. innerhalb des Bildfeldes, so wird die Ausstellungssituation bei Mz*Baltazar‘s auf Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Innen und Außen, von Kunstwerk zu Kunstwerk, sowie zwischen Realraum und Bildraum befragt. [...]
Anlässlich Zeilingers Beitrag zur Ausstellung Passepartout, 2021 im Ausstellungsraum hoast zu sehen, sprach ich vom Unheimlichen, Gespenstischen, das ihren Bildern innewohnt. Nach Freud geht das Unheimliche auf das Vertraute, Altbekannte zurück. Bei Daniela Zeilinger werden die vertrauten Prozesse der Wahrnehmung verunsichert, Verfremdungseffekte ähnlich wie bei Brecht bewusst eingesetzt. Die einzelnen Teile des Bildes fügen sich nicht zu einem schlüssigen Ganzen zusammen, in das das betrachtende Subjekt eintauchen kann, um sich darin zu verlieren und zu vergessen. Das Unheimliche, das die Betrachterin „heimsucht“, wurzelt im Begehren, ein intelligibles Ganzes herzustellen, mit dem sich das Subjekt in eine klare Beziehung setzen und sich dadurch selbst als solches konstituieren oder zumindest seine Subjektivität performen kann. Doch vielleicht erklärt sich auch die Faszination für das Unheimliche, sein Kitzel, dadurch. Mit Slavoj Žižek, und im Anschluss an Jacques Lacan, könnte man sagen, „Die Bemühung des Subjekts, die ontologische Lücke zu schließen, erzeugt nachträglich diese Lücke und hält sie aufrecht.“
- Michael Wonnerth-Magnusson
Yonder
Künstlerhaus Salzburg, 2021
Einzelausstellung
In ihrer Einzelausstellung Yonder re-aktualisiert die Künstlerin Fragestellungen über den Wirklichkeitsbezug der Fotografie. Ihre Arbeiten, analoge Fotografien, entstehen in einem vielschichtigen Prozess aus Transformation und Übersetzung. Sie oszillieren zwischen Abbild und Imagination, Fotografie und Malerei. Ein enigmatisches Narrativ verbindet die einzelnen Bildräume und evoziert einen Ort, an dem man nie sein kann: yonder.
–Seamus Kealy
Drame Surréaliste
Elektrohalle Rhomberg, Salzburg, 2021
Gruppenausstellung
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf das surrealistische Theaterstück "Les mamelles de Tirésias" von Guillaume Apollinaire aus dem Jahr 1903 mit dem Untertitel "Drame surréaliste". Mit diesem Untertitel und im Vorwort des Stücks erfand der Dichter das Wort "Surrealismus", um seinen neuen Stil des Dramas zu beschreiben. Breton übernahm 1924 den Begriff als Bezeichnung für die bereits bestehende geistige Bewegung in Literatur, Kunst und Film. Das Stück wurde 1944 von Francis Poulenc für die Opera Buffa vertont. Die ausstellenden Künstler:innen assoziieren frei mit dem Ausstellungstitel.
–Laura Helena Wurth
Passepartout
hoast, Wien 2021
Duo-Ausstellung mit Janine Schranz (CH)
Croppen und Framen – das Auswählen der Bildinformation in einem rahmenden Ausschnitt – zählen zu den zentralsten Mitteln von Fotografie und Film. In den Arbeiten von Janine Schranz und Daniela Zeilinger werden diese Techniken des Rahmens, die den Dispositiven Fotografie und Film so inhärent sind, auf verschiedene Medien transponiert, auf und gegen sich selber gewendet, invertiert, dekonstruiert. Für die vielgestaltigen Framing-Effekte, die ihre Arbeiten in ihrer gemeinsamen Ausstellung im hoast entfalten, haben die beiden Künstler*innen als Emblem einen Begriff gewählt, der aufs Engste mit der Geschichte der Präsentation von (fotografischen) Bildern verknüpft ist: Passepartout. [...]
Daniela Zeilingers Arbeiten spielen regelmäßig mit einer Art von Abstraktion, die an die experimentelle Fotografie der historischen Avantgarden erinnert. Im Gegensatz zur dadaistischen Fotomontage, etwa, geht es jedoch nicht darum, durch die Verteilung (oder das spacing) der für sich erkennbaren Elemente eine neue Syntax herzustellen, die den Erscheinungen der Realität eine darunter liegende Wahrheit abgewinnt. In der Betrachtung stellt sich vielmehr ein Gefühl der Desorientierung ein, angesichts der schwierig (bis gar nicht) zu erfassenden räumlichen, materiellen und medialen Bedingungen von Zeilingers Kompositionen. Obwohl alles sichtbar zu sein scheint, wird dennoch nicht alles gezeigt. Die Motive der Bilder, wie auch die eingesetzten Mittel und Prozesse, bleiben rätselhaft, entziehen sich dem Zugriff und der Einordnung.
–Michael Wonnerth-Magnusson
Common Ground
Salzburger Kunstverein, 2020
Gruppenausstellung
Das Jahr 2020 ist von Unsicherheit und einer globalen Krise gekennzeichnet. Welche Rolle Kunst in Zeiten der Unsicherheit und Krise spielt, kann rückblickend besser beurteilt werden. Gerade zeitgenössische Kunst ist in schwierigen Zeiten relevant. Ausstellungen und Arbeiten aus Krisenzeiten können das Gefühl der Zusammengehörigkeit vermitteln, ein Gefühl, das uns in jüngerer Zeit vielleicht abhandengekommen ist. Das Thema der diesjährigen Jahresausstellung „Common Ground“ behandelt Fragen der Demokratie, Offenheit, Zusammengehörigkeit, des Zusammenlebens und wie wir Nähe zum anderen wiederherstellen können. Die Ausstellung wird im Großen Saal, im Kabinett und in Kooperation im Museumpavillon der Stadt Salzburg gezeigt.
Kurator: Séamus Kealy & das Team des Salzburger Kunstvereins
Vienna Contemporary
Marx Halle Wien 2020
Messebeteiligung Galerie Elektrohalle Rhomberg
Mirage, mirage
FOX, Wien 2019
Einzelausstellung
Von Naturwegen diktiert, zeigt sich die „mirage“ als trügerische Annahme einer fiktionalen Wirklichkeit, ähnlich eines Betrugs, der durch wechselhafte Luftschichten unterschiedlichster Temperaturen entsteht und einst die Legende des „Flying Dutchman“ – ein Nährboden für künstlerische Produktionen und übersteigerten Pathos – schuf. Ohne Zweifel forciert die „mirage“ Wirklichkeiten subjektiver, aber auch kreativer Wahrnehmungen, deren Infragestellung unvermeidlich ist.
Eine konkurrierende Beziehung zwischen wahnhaft, künstlerischer Interpretation und wissenschaftlicher Wahrhaftigkeit, die auch das polarisierende und historische Verhältnis zwischen Fotografie und Malerei prägte. Wo Malerei als Fiktion galt, erschien die Fotografie als Dokumentation, um in kritischer Auseinandersetzung neue Repräsentationsformen von Wirklichkeiten auszutragen.
Obwohl sich dieses Verhältnis weitgehend gewandelt hat, befragt Daniela Zeilinger die Grenzziehung zwischen der Fotografie, als visuelle Wirklichkeitsdarstellung und der Malerei, als künstlerisches Werk der Imagination, in schichtweisen Arbeitsprozessen, die selbst einer „mirage“ gleichzusetzen sind.
–Alexandra-Maria Toth
FEMALE – lebt und arbeitet in Wien
Galerie LEEB, Wien 2029
Gruppenausstellung
In der großformatigen Arbeit Giacomo (2019) untersucht Daniela Zeilinger Grenzbereiche zwischen Fotografie und Malerei. Durch den Einsatz und Manipulation analoger fotografischer Verfahren werden Erwartungen an das jeweilige Medium (Fotografie – technische Präzision, Abbildfunktion / Malerei – gestische Freiheit, künstlerische Übersetzung) offengelegt und geschickt unterlaufen.
–Veronika Rudorfer
Die Ausstellung „FEMALE – lebt und arbeitet in Wien“ versammelt aktuelle Arbeiten von 13 Künstlerinnen mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Wien. In den Fokus rückt hier eine Generation junger Künstlerinnen, deren Praxis sich durch profunde Materialkenntnis, mediale Experimentierfreude, wie auch künstlerische Autonomie auszeichnet. Ziel der Ausstellung ist es, eine neue Generation von Künstlerinnen sichtbar zu machen und so im Feld gegenwärtiger Diskurse zu verorten.
Mit Arbeiten von Alexandra Baumgartner | Ina Aloisia Ebenberger | Lilya Corneli | Birgit Graschopf | Song Jing | Kaja Clara Joo | Zhanina Marinova | Karina Mendreczky | Hanna Schibel | Anna Steinhäusler | Veronika Suschnig | Alexandra Tatar | Daniela Zeilinger
kuratiert von Veronika Rudorfer
real but not actual, ideal but not abstract
New Jörg, Wien 2019
Einzelausstellung
Fotografische Bildkonstruktionen
Mit eindeutigen medialen Zuschreibungen wird man Daniela Zeilingers Arbeiten nur unzureichend gerecht, selbst wenn die Fotografie während des gesamten Bildherstellungsprozesses und auch im Endeffekt das aktive Moment ist. Die Künstlerin konfrontiert uns mit abstrakten Bildkonstruktionen, in denen sich Wesenszüge von Zeichnung, Malerei, Collage und Cut-Out mit digitalen Verfahren und analoger Fotografie überlagern. Im Zusammenspiel dieser so unterschiedlichen Techniken verweisen die Bilder stets auf ihren Konstruktionscharakter. Dem Wesen der Malerei scheinen sie damit weitaus näher als dem der Fotografie, denn – so das tradierte Wissen über beide Medien – Malerei ist ikonisch, Fotografie indexalisch.
–Manisha Jothady
Petition
Salzburger Kunstverein, 2020
Gruppenausstellung
Wie ein Nachbild hinter geschlossenen Augenlidern wirken die Darstellungen von Daniela Zeilinger, die einen gedanklichen Berg nachzeichnen, der idealtypisch für eine Hundertschaft möglicher Berge stehen könnte. Ihre Serie von direkt belichteten Papiernegativen „Alp #1–11“ (2019) zeigen die Rückseiten der Papiere, auf denen die Künstlerin ihre Erinnerung an einen Berg viele Male – wie nach einem Mantra – festhält.
–Philippe Batka
pilote : top'o-graph'i-cal
coGalleries, Berlin 2017
Gruppenausstellung
The exhibition reflects on the artists’ working processes which form the basis for a discussion about spatiality and space: inside, outside, abstract and objective. All here represented artists strictly focus on the exploration of diversities between the subjective, aesthetical cognition of places, areas, spaces and landscapes. But everyone with a signature twist!
Both sectional and multi dimensional, the artists depict spaces that are originally formed by nature or man-made or create completely new ones. The central theme dissolution of space renders a possible new perception outside of a usual view and reveal the (pretended) real behind an object. The object depicted is displayed concretely, idealized or abstracted. A unique media diversity of all works shown and their particular image aesthetics reflect a contemporary contemplation and identification with the artists’ environments.
KATHRIN GANSER | SARAH STRASSMANN | VALENTINA TORRADO | DANIELA ZEILINGER
Promising Paradise | Flamingo nah am Wasserturm
Promising Paradise– Vienna Art Week, 2018
Gruppenausstellung
Im Rahmen des ArtStart_Studio Programms habe ich die Werkserie Rectangle entwickelt. Rectangle knüpft an die Serie Screenshot an und thematisiert insbesondere das Verhältnis von Abstraktion und Fotografie. Abstraktion wird hier vor allem auf jenen Aspekt hin untersucht, den John Hilliard in „Using Photography to exorcise Ghosts“ formuliert hat und über den Emma Lewis im Katalog „Shape of Light“ schreibt: „[...] by using strategies of abstraction, the photographer is able to stimulate in the viewer something that also happens when one looks at a drawing or painting [...]: a consciousness of the materials that are used and how the work is made. In other words, abstraction can help us to look not at an image on the photographic surface, but at the whole object itself.”
am / pm
Die Serie am / pm entstand während einer Residency in Paliano/Italien. Ein Blatt Papier, ein Bleistift, ein Stück Kabel, die Tageszeit, Licht und Schatten, Zufall und Zeichnung sind die bestimmenden Parameter der Komposition. Ein Kabel fällt zu unterschiedlichen Tageszeiten auf ein Blatt Papier. Die resultierende Form und deren Schatten werden durch Stecknadeln festgehalten.
Pilote : pilote
SEZ, Berlin 2016
Gruppenausstellung
Betty Böhm, Selket Chlupka, Cécile Dupaquier, Kathrin Ganser, Theresa Schubert, Sarah Straßmann, Attilio Tono, Valentina Torrado, Daniela Zeilinger
pilote:pilote is pilote’s first pop-up exhibition and its introduction into the Berlin art scene. At first glance, the strong appearing heterogenity of the shown positions opens not only interesting discourses about the arts, but also finds its harmony within the exhibition’s interpretational concept. The media spectrum of the art works shown and the artist’s incongruent approaches of contents visualize the current occupation with the contexts about reality and truth, nature and science. They display latest perceptions and tendencies within contemporary art and let the audience feel them.Daniela Zeilinger (*1976) brings photography and painting in a complex and multimedia dialogue. Located in the artistic field of new media she constructs settings for her photographs by referring to abstract art, especially abstract painting. Zeilinger’s complex work processes include multiple techniques and media, such as analogue large-format camera, watercolor painting, collage and cut out. It is through the large-scale prints sensual effects that they assume an important role in her main work.
Screenshots
LLLLLL, Wien 2016
Einzelausstellung
In der Serie Screenshot treten Fotografie und Malerei in einen Dialog. Das große Format der Prints stellt einen unmittelbaren Bezug zu den BetrachterInnen her und verweist auf den Referenzrahmen Malerei. Die Bilder entstehen unter Verwendung verschiedener Medien in einem Prozess aus Transformation und Übersetzung. Malerei, Zeichnung, Cut Out, Collage, digitales Display und Re- Fotografiertes schichten sich im Arbeitsprozess zum Bild. Die unterschiedlichen Mittel fungieren hier als „Kollaborateure“, die mit ihrer spezifischen Qualität den Arbeitsfluss mitgestalten, analog zu TänzerInnen, die den Score einer Choreografie interpretieren. Abweichungen und Fehler in der Übersetzung, z.B. der Moiree-Effekt, werden konstruktive Elemente der Komposition.
Screenshot
Xhibit, Wien 2016
Diplom-Ausstellung
In der Serie Screenshot treten Fotografie und Malerei in einen Dialog. Das große Format der Prints stellt einen unmittelbaren Bezug zu den BetrachterInnen her und verweist auf den Referenzrahmen Malerei. Die Bilder entstehen unter Verwendung verschiedener Medien in einem Prozess aus Transformation und Übersetzung. Malerei, Zeichnung, Cut Out, Collage, digitales Display und Re- Fotografiertes schichten sich im Arbeitsprozess zum Bild. Die unterschiedlichen Mittel fungieren hier als „Kollaborateure“, die mit ihrer spezifischen Qualität den Arbeitsfluss mitgestalten, analog zu TänzerInnen, die den Score einer Choreografie interpretieren. Abweichungen und Fehler in der Übersetzung, z.B. der Moiree-Effekt, werden konstruktive Elemente der Komposition.
Going south
Galerie Marenzi, Leibnitz, 2016
Gruppenausstellung
Ausgewählte Werke aus der prestigeträchtigen Jahresausstellung „Rundgang“ an der Abteilung für Kunst und Fotografie der Akademie der bildenden Künste in Wien, Klasse Martin Guttmann. Die Ausstellung erkundet die Grenzen der Fotografie im Umgang mit verschiedenen Praktiken der zeitgenössischen Kunst wie Skulptur, Videoinstallation, Klang, Performance und neue Medien. Text von Beba Fink
Künstler:innen: Sophie Thun | Sofia Cruz Rocha | Katrin Albrecht | Mathias Swoboda | Beba Fink | Martina Simkovicova | Patrick Schabus | Stefanie Stern | Ernst Miesgang | Johanna Trede | Barbara Hainz | Maximilian Anelli-Monti | Brishty Alam | Inge Wurzer | Daniela Zeilinger | Markus Sigl | Manuel Carreon Lopez | Nora Severios | Zarko Aleksic | Igor Ripak | Olesya Kleymenova | Stefanie Guserl | Anna Broschm | Jelena Misic.
The Very
In der Serie The Very ist der fotografische Moment, das Punktum, entscheidend. Bilder aus Tanzzeitschriften dienen als Ausgangspunkt für eine malerische Überarbeitung. Solange die Farbe nass ist, bleiben Teile des Papiers transparent. Es entsteht ein Bild, das nur für kurze Zeit sichtbar ist. Die Fotografie ähnelt diesem Bild, das nun von seinem vergänglichen Zustand losgelöst scheint.
Building Blocks from Life
Eyes On, Monat der Fotografie, Akademie der bildenden Künste Wien, 2014
Gruppenausstellung
Ausstellung im Rahmen des Monats der FotografieKonzeption: Martin Guttmann, Sonia LeimerKünstler_innen: Studierende des Fachbereichs Kunst und Fotografie der Akademie der bildenden Künste Wien.
In der Serie Noli werden gefundene Bilder aus Tanzmagazinen, Momentaufnahmen einer Choreografie, verfremdet und erneut abfotografiert. Der fotografische Moment ist dabei entscheidend: Die Berührung der zwei Schichten erzeugt ein ephemeres Bild, das fotografisch festgehalten wird. "Untitled Duo" hat Lichtreflexionen zum Inhalt, ein Teil des Bildes ist handkoloriert.
Im Zentrum der diesjährigen Ausstellung der Klasse des Fachbereichs Kunst und Fotografie der Akademie der bildenden Künste Wien im Rahmen von Eyes On - Monat der Fotografie Wien steht ein philosophisches Problem, das sich in den Diskussionen der Klasse ergab. Wir beschlossen, der Frage nachzugehen, ob sich ein neuer Geist bestimmen lässt, der die Epoche der Postmoderne überwindet. Wir möchten kritisch auf verschiedene Themen reflektieren, die für das postmoderne Denken charakteristisch sind: Identitätspolitik, Postkolonialismus, Umweltbewusstsein und Kulturkritik mit den Mitteln der Dekonstruktion. Wie üblich, werden in der Ausstellung Arbeiten zu sehen sein, die über den fotografischen Aspekt hinaus skulpturale oder installative Elemente beinhalten.
Invariant Variation
Hilger BROTkunsthalle, Wien, 2014
Präsentation der Preisträgerinnen des Ö1 Talentestipendium 2014
Invariant Variation untersucht die Idee der Variation anhand eines spezifischen Objektes: eines Knotens. Der Titel bezieht sich auf den Umstand, dass Variationen bis zu einem gewissen Grad zwar das Erscheinungsbild, nicht aber die zugrunde liegende Qualität eines Objektes ändern.
Im mathematischen Sinn ist ein Knoten die Einbettung einer Kreislinie in den dreidimensionalen Raum, einschließlich deren kontinuierlicher Verformung. Jeder Knoten kann auf unterschiedliche Arten dargestellt werden, kein Diagramm ist eindeutig. Die Knotentheorie beschäftigt daher, welche Beschreibungen denselben Knoten repräsentieren. Zur Unterscheidung von Knoten werden in der Mathematik Knoten-Invarianten verwendet. In der Serie Invariant Variation werden Knoten aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und auf ihre Zeichnung reduziert. Punkte werden zu Linien, ihre Schatten verweisen auf eine Räumlichkeit.
–Daniela Zeilinger
trio a
Hilger BROTkunsthalle, Wien, 2014
Präsentation der Preisträgerinnen des Ö1 Talentestipendium 2014
trio a führt die Serie reformulation formal und inhaltlich weiter. Bei trio a #2 etwa bestimmen farbige Kunststoffschnüre als dreidimensionale Linien einen Raum, der in der Fotografie zur malerisch anmutenden Fläche wird. Sie kontrastieren in ihrer Materialität und Farbigkeit den Hintergrund.
reformulation
Hilger BROTkunsthalle, Wien, 2014
Ö1 Talentestipendium 2014
Mit dem Reformulieren von Material wird hier eine Methode choreografischer Prozesse auf die Arbeit mit Fotografie übertragen, um gefundenes Bildmaterial, fotografische Dokumentationen von Tanz-Performances, zu re-interpretieren.
Bei reformulation #2 weist der Blick der Tänzerin und Choreografin Yvonne Rainer in einen fernen, imaginären Ort und erweitert damit die fotografische Fläche in den Raum. reformulation #3 ist die Collage einer Fotografie aus dem Jahr 1908 mit einer privaten Fotografie. Die Streifen nehmen Bezug zur vermeintlichen Materialität des Kostüms der Tänzerin Grete Wiesenthal und transformieren die abgebildete Fotografie in ein Objekt.
–Daniela Zeilinger
Neue Fotografie. Sechs Positionen
Galerie im OÖ Quartier, Linz 2013
Gruppenausstellung